LeanLab

Die Gründung des LeanLab erfolgte im Oktober 2012 an der Fakultät Maschinenbau der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg, um das Thema Lean Thinking praxisorientiert zu vermitteln.

Ziel und Zweck des Labors

Die Kernidee der Einrichtung ist es, Lean-Konzepte praktisch zu erproben und die Philosophie des schlanken Denkens erlebbar zu machen. Dies erfolgt beispielsweise durch Lean-Trainings, in denen eine Teilnehmergruppe Produkte montiert und den Produktionsablauf sukzessiv optimiert. Darüber hinaus sollen bestehende Ansätze weiterentwickelt und optimiert werden.

Das zu produzierende Beispielerzeugnis ist ein speziell entwickeltes Produkt mit hohen Anforderungen an die mechanische Funktionalität. Hierdurch wird eine absolut reale Produktionsbedingung erzeugt. Allein die hohe Anzahl der zu montierenden Teile erfordert eine durchdachte logistische Versorgung des Systems. In diesem Zusammenhang können unterschiedliche innovative Fertigungssteuerungsverfahren (wie z.B. Kanban, ConWIP) erprobt werden.

Das Grundkonzept des Labors ermöglicht es diverse Strukturen einer optimalen Produktion schnell und einfach zu entwickeln und umzusetzen. Zudem können Erfahrungen mit dem Konzept des Cardboard Engineerings gesammelt werden. Mit einfachen Materialien die Produktion effizienter zu gestalten und schnell zu Lösungen zu kommen, zeichnet heutzutage viele erfolgreiche Unternehmen aus.

 

Ablauf eines Lean-Trainings

Die Trainingsgruppe beginnt mit einer Produktion einer nicht untypischen vorgegebenen Produktionsstruktur. Diese konventionelle Struktur bietet eine Vielzahl von Verbesserungsmöglichkeiten.  Alle Teilnehmer arbeiten in einem fest definierten Zeitabschnitt in der Produktion. Danach entwickelt das Team Optimierungsvorschläge und setzt diese sofort an der Anlage um. Es folgen weitere Produktions- und Optimierungsabschnitte. So erleben die Teilnehmer hautnah den Kaizenprozess, der sie auch für die zukünftige Perfektionierung von Produktionsabläufen inspirieren und begeistern wird.

Ausrüstung

Vorhanden ist eine komplette, unterschiedlich konfigurierbare Anlage zur professionellen Umsetzung einer manuellen Montage mit unterschiedlichen materialflusstechnischen Verknüpfungsmöglichkeiten. Des Weiteren können unterschiedlichste Komponenten für die Unterstützung von Montagevorgängen in den verschiedenen Trainingsszenarien eingesetzt werden.

Neben dem Einsatz von Cardboard Engineering können mit Hilfe eines 3D-Druckers unterschiedliche Vorrichtungen für eine effiziente Montage in kürzester Zeit ausgedruckt werden. Zudem sind selbst komplexeste Produktvarianten ohne Werkzeugkosten unkompliziert realisierbar. Mit Hilfe eines 3D-Scanners besteht außerdem die Möglichkeit, den Kaizenprozess weiter zu beschleunigen. Teilweise können Vorrichtungen durch eine Modelliermasse gestaltet und durch einen Scanvorgang in ein Datenmodell gewandelt werden. Die in mancher Hinsicht aufwendige Konstruktion in CAD entfällt.

Angebote an die Industrie

  • Schulung für Externe:
  • Auf Anfrage bieten wir spezielle, auf Sie zugeschnittene Schulungen zu unterschiedlichen Lean-Themen: SMED, Kata, Cardboard Engineering, Kanban, optimierte Logistikversorgung ….
  • Verbesserungsworkshops direkt in Ihrer Produktion, ggf. in Kombination mit einem „inhouse“-Seminar vor Ort.
  • Schwachstellenanalyse an Produktionsanlagen.
  • Entwicklung spezifischer produktionslogistischer Konzepte: Wo z. B. ein einfaches Kanban-System nicht funktioniert, suchen wir nach individuellen Lösungen.

Unser Ziel

Wir wollen Sie für Lean Production begeistern!