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Industriedesign-Studierende gestalten moderne Rollatoren

21.02.2014
Von: Ursula Rieger

Kann ein Rollator Gehhilfe und gleichzeitig Lifestyle-Objekt sein? Industriedesign-Studierende der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) versuchen die Herausforderung zu meistern und gestalten Rollatoren der nächsten Generation.

Industriedesign-Studierende der OTH Regensburg entwickeln Rollatoren.

Industriedesign-Studierende der OTH Regensburg präsentieren die selbst entwickelten Rollatoren.

Neben der mechanischen Konstruktion werden auch ästhetische Aspekte berücksichtigt.

Prof. Matthew Burger begutachtet und bewertet eine Arbeit der Industriedesign-Studierenden.

Martin Ostertag (mitte) machte Testläufe und gab Lob und praktische Tipps. Fotos: Ursula Rieger

Prof. Matthew Burger von der Fakultät Architektur und Maschinenbau-Professorin Prof. Dr. Ulrike Phleps stellten Industriedesign-Studierende vor die Aufgabe, Gehhilfen zu entwickeln, die die individuelle Mobilität der Benutzer verbessern und dabei auch die Würde der betroffenen Menschen in den Fokus rücken.

In einem Punkt waren sich alle Studierenden-Teams einig: Die neuen Rollatoren sollten nicht als Alters- oder Krankheitssymbole sondern als sportliche Lifestyle-Objekte gesehen werden. Unter dem Motto "improved individual mobility in society" entwarfen die Studierenden im fünften Semester Industriedesign daraufhin verschiedene Modelle von Rollatoren. 

Zur Recherche befragten die Studierenden einige Altenheimbewohner oder die eigenen Großeltern. Außerdem testeten die Studierenden die Alltagstauglichkeit handelsüblicher Geräte im Selbstversuch. Zu den Kritikpunkten an den Gehhilfen zählten unhandliche Klappmechanismen, schwere Gestelle, fehlende Federungen, schlechte Neigewinkel der Griffe und häufig die schlechte Bewältigung von Bordsteinen. Deprimierende Farben wurden dabei ebenso bemängelt, wie die Gefahr im Straßenverkehr durch fehlende Reflektoren oder Lichter übersehen zu werden.

"Tria", "agilo", und "rapido" treten gegeneinander an

Bei der Präsentation stellte jedes der fünf Teams zwei Versionen eines Gehhilfen-Prototypen vor: Ein Funktionsmodell, um die physischen und mechanischen Eigenschaften des Rollators zu demonstrierten und ein ästhetisch ausgearbeitetes Modell, bei dem die Optik im Mittelpunkt stand. 

Die modernen Rollatoren tragen Namen wie "Tria", "agilo", und "rapido". Darunter gibt es ein Damenmodell für zierliche Frauen, ein kompakt zusammenklappbares Modell, das in einen Rollator für enge Räume umfunktioniert werden kann, einen Rollator mit von Rennrädern inspirierten Armstützen und einer speziellen Technik zum Überwinden von Stufen sowie einen Allrounder mit Vorder- und Rücklicht, abnehmbarem Einkaufskorb, Federung und Klingel.

Prof. Dr. Ulrike Phleps zeigte sich mit den Ergebnissen sehr zufrieden und bot den Studierenden an, die Konzepte in Zusammenarbeit mit der Fakultät Maschinenbau weiter auszuarbeiten.

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